Zen Meditation in Frankfurt
Donnerstag, 13. Februar 2014
Buddhismus Frankfurt
Die Lehre Sattva-Tettrey entstand an der Grenze zweier spiritueller Linien – des chinesischen Chan-Buddhismus und des indischen Tantra. Der Sadguru Der Lehre, der die beiden Linien vereinigt hat, übertrug die neue Tradition seinem Schüler Sergey Bugaev. Nachdem Sergey Bugaev das Verstehen Der Vollkommenen Weisheit am Ende der 80-er Jahre erreicht hatte, begründete er den modernen westlichen Zweig Der Lehre und wurde Ihr Oberhaupt. In der europäischen Variante ist Die Lehre als Der Mittlere Weg bekannt. Als Praktizierende Des Mittleren Weges laden wir alle Interessierten herzlich zu gemeinsamer Meditationspraxis ein. In diesem Blog werden schriftliche Aufzeichnungen sowie Videos der Vorträge Des Lehrers veröffentlicht.
Die Linie Des Weges (3): Das Erreichen des anderen Ufers
Das letzte Stadium
der Praxis, durch die weiße Raute symbolisiert, stellt "das
Erreichen des anderen Ufers" dar, wenn der Mensch den eigenen
spirituellen Ursprung erreicht, was das Ende... oder die Spitze
seiner eigenen spirituellen Entwicklung bedeutet. Obwohl man dabei
nicht vergessen darf, was ich anfangs sagte: jedes Ende legt nur eine
Zwischenphase nahe und nicht mehr. Deshalb haben Die Weisen des
Altertums all die (nächst-)höchsten Niveaus der Praxis mit
denselben Worten benannt: sie nannten alle nachfolgenden Niveaus der
Praxis "Erleuchtung" oder "Vollkommene Weisheit".
Es hat keinen Sinn, den Menschen zu erzählen, was danach ist, oder
es zu klassifizieren, weil diese Zustände sich außerhalb des
Rahmens vom mentalen Verstehen befinden. Daher hat es keinen Sinn
diesen Zustand weiter aufzuteilen. Man nannte alle nachfolgenden
Niveaus mit dem gleichen Wort. So dass die Praktizierenden, die diese
Niveaus erreichen, selbst erleben dürfen, dass das Ende einer Treppe
der spirituellen Entwicklung lediglich der Anfang einer anderen ist.
Manchmal fragen die Menschen: "Moment mal, was gibt es, wenn ich
die Erleuchtung erlange? Wird das das Ende meiner spirituellen
Entwicklung sein?". Dem ist nicht so. In seiner Erleuchtung wird
der Mensch weitere Möglichkeiten für seine spirituelle Entwicklung
entdecken. Möglicherweise wird er es für sich selbst irgendwie
anders benennen. Es kann auch sein, dass er das gar nicht benennen
wird. Es hat einfach keinen Sinn, das irgendwie zu klassifizieren.
Viele Fragen, was
den Samadhi-Zustand vom Zustand der Erleuchtung oder vom Zustand Der
Vollkommenen Weisheit unterscheidet. Der Zustand des Samadhi ist ein
Zustand, der durch einen zeitlichen Rahmen begrenzt ist. Er ist noch
im hohen Maß durch die Wahrnehmung des Menschen beschränkt. Warum?
Weil der Mensch das höchste intuitive Wissen im Inneren tatsächlich
erreichen kann, er kann diesen Zustand aber auch verlassen - und
unter Umständen sogar zum Ausgangsniveau der Entwicklung absteigen.
Wenn der Mensch
jedoch den Zustand Der Vollkommenen Weisheit erreicht, bedeutet das,
dass er bereits endgültig das andere Ufer erreicht hat, dass er in
Den Strom dieses Zustandes eingetreten ist und nie mehr aus Ihm
austreten wird. Das unterscheidet den Zustand des Samadhi vom Zustand
Der Vollkommenen Weisheit. Der Zustand des Samadhi kann
verlorengehen, wenn ein solcher Mensch mit seiner Praxis aufhört.
Aber dass der Mensch sich endgültig und unumkehrbar in Dem Strom
dieses Zustandes festigt, bedeutet ja, dass er in Wirklichkeit den
Zustand Der Vollkommenen Weisheit, den Zustand der eigenen
Erleuchtung erreicht hat.
Deswegen ist das
Erreichen des anderen Ufers das Stadium, das durch eine weiße Raute
symbolisiert wird. Weil die weiße Farbe alle bisherigen Farben
beinhaltet, das ist das komplette Spektrum aller bisherigen Farben.
Deshalb ist es nicht so, dass der Zustand Der Vollkommenen Weisheit
ein ganz besonderer Zustand ist, den der Mensch niemals zuvor kannte.
Das ist das Ergebnis aller bisherigen Errungenschaften. Es ist
einfach so, dass jedes nachfolgende Resultat dem vorausgegangen
entstammt.
Die Linie Des Weges (2): Das Eintreten in Den Strom und das Weilen in Dem Strom
Die große gelbe
Raute bedeutet das Stadium "des Eintretens in Den Strom",
wenn der Mensch in Den Strom der Spontanität, in Den Strom der
spontanen Zustände eintritt. Wenn der Mensch tatsächlich seine
gewohnte Wahrnehmung verlässt, die durch das eine Ufer symbolisiert
wird; jetzt tritt er in den Fluss ein, der voll des Unvorhersehbaren
ist, voller verschiedener Gefahren, verschiedener Errungenschaften,
die man erreichen kann, wenn man in den Fluss eingetreten ist. Die
gelbe Farbe symbolisiert auch die Farbe des Honigs - des Honigs in
jener Hinsicht, dass der Mensch schon bestimmte Resultate in eigener
Praxis erlebt. Das Stadium der Enttäuschung, des Schmerzes, des
Leidens neigt sich für den Menschen dem Ende zu und der Weg der
Suche beginnt, welcher sowohl mit einem großen Risiko ganz nach
unten zu fallen, als auch mit der Möglichkeit, vieles zu erreichen,
verbunden ist.
Die nächste kleine
Raute bedeutet die Methode der Meditation. Das ist die Methode,
welche den Menschen vom Stadium "des Eintretens in Den Strom"
zum Stadium "des Weilens in Dem Strom" führt. Meditation
wird mit Grün symbolisiert, die Farbe, die für Stille und Ruhe
steht, welche man in diesem Zustand erreicht.
Das Stadium "des
Weilens in Dem Strom" bedeutet, dass der Mensch das bisherige
Ufer endgültig verlassen hat. Aber dieser Mensch ist vom Erreichen
wirklich bedeutender Ergebnisse noch ziemlich weit entfernt. Das
Stadium "des Weilens in Dem Strom", welche durch die blaue
Raute symbolisiert wird, ist voll von Unvorhersehbarkeiten und
Gefahren. Deshalb treten viele Menschen die Reise an, sie erreichen
große Resultate in der eigenen spirituellen Entwicklung, aber das
Risiko, abzustürzen, ganz nach unten zu fallen, es bleibt bestehen.
Deshalb gibt es in der spirituellen Praxis keine Titel, die man
lebenslänglich erhält, hier gibt es keine Professoren, keine
Doktoren und so weiter. Weil man all das, was im Laufe der Praxis
erreicht wird, jeden Tag in sich selbst aufrechterhalten muss,
ansonsten kann man das verlieren und wieder bis zum Nullpunkt
runterfallen.
Anfänglich ist die
Praxis an sich sehr zerbrechlich, insbesondere wenn das nur die
Praxis der Konzentration ist. Sie ähnelt einer kleinen Blume, die
jeder zertreten kann. Deshalb reicht lediglich eine Pause in der
Praxis oder dass der Mensch zu viel Energie für irgendwelche
Emotionen oder Gedanken ausgibt, damit er alles verliert, was er im
Laufe von Tagen, Wochen, Monaten oder vielleicht sogar Jahren
gesammelt hat. Sofern jedoch die Praxis vertieft wird, wird diese
Blume zu einem kräftigen Baum, der nicht vernichtet werden kann,
egal welcher Orkan oder Sturm dem Menschen zustößt. Und der Mensch
braucht großen Mut, er muss all seine Mühe sammeln, um den Erfolg
in der Praxis zu erreichen. Es langt nicht, wenn der Mensch nur einen
Teil seiner Mühe in seiner Praxis sammelt. Wenn der Mensch auch nur
etwas Aufmerksamkeit irgendwelchen äußeren materiellen Zielen
schenkt, bedeutet dies nur eins: dieses "ein wenig" wird
dem Menschen stets fehlen, um das nächste Niveau der spirituellen
Entwicklung zu erreichen. Nur dann, wenn alle Mühe gesammelt ist,
kommt die ganze Energie zusammen, die im Menschen in diesem Moment
vorhanden ist. Das bedeutet, dass nur in diesem Fall der Mensch
genügend Energie sammeln kann, die ihn in den nächsten Zustand
hineinstößt, in das nächste Niveau der Wahrnehmung.
Die Linie Des Weges (1): Das Stehen auf diesem Ufer
Guru
Sergey Bugaev erzählt über einen der wichtigsten Symbole der
Tradition - über Die Linie Des Weges, in der die Hauptphasen der
spirituellen Vervollkommnung abgebildet sind.
Heute werde ich über
einen der wichtigsten Symbole erzählen - das ist dort an der Wand
abgebildet - es heißt Die Linie Des Weges. Dieses Symbol
symbolisiert die Hauptphasen der Praxis, die jeder Praktizierender
durchläuft, von den ersten bis zu den höchsten, und die
Hauptmethoden, die einem Praktizierenden helfen, von einer Phase in
die nächste zu wechseln.
Die
unterste Raute, schwarze Farbe - sie symbolisiert die Anfangsphase
der Praxis, welche "das Stehen auf diesem Ufer" heißt. Die
schwarze Farbe symbolisiert die Farbe der Finsternis, die Farbe des
Unwissens, die allen gewöhnlichen Menschen innewohnt, die ihren
eigenen spirituellen Ursprung nicht kennen und im Hinblick auf ihre
Lebensziele unwissend sind. Aber dann beginnen die Menschen, die
Praxis der Konzentration anzuwenden... Diese Methode, die
Konzentration, wird durch die kleine Raute in Rot symbolisiert. Es
symbolisiert die Konzentration - die Methode, die einem den Übergang
zu der Phase "das Eintreten in den Strom" ermöglicht, die
durch die Raute gelber Farbe symbolisiert wird.
Die rote Farbe
bedeutet, dass der Menschen eine feurige Bestrebung haben und all
seine Mühe sammeln muss, um den Erfolg zu erzielen und von dieser
untersten Phase zu der höheren zu wechseln.
Diese schwarze Raute
bedeutet, dass sogar der Normalzustand eines Menschen, selbst sein
gewöhnlicher Zustand des Unwissens bereits seine spirituelle Praxis
darstellt. Denn es ist unmöglich festzuhalten, wann der Mensch
seine spirituelle Suche beginnt. Dass der Mensch darüber
nachzudenken beginnt, wer er ist und wofür er lebt, bereits das
bedeutet den Anfang seiner spirituellen Entwicklung. Deshalb kann
kein Mensch sagen, dass "ich heute oder morgen meine spirituelle
Entwicklung begonnen habe".
Der Anfang der
spirituellen Entwicklung hat keinen festen Startpunkt. Deshalb kann
keiner sagen, wann sein eigener Weg der spirituellen Entwicklung
begonnen hat. Genauso kann keiner sagen, wann der Weg seiner
spirituellen Entwicklung enden wird. Weil jede Phase, jede Praxis
lediglich ein Zwischenstadium ist: weder ein Anfangs- noch ein
Endstadium. Daher ist nicht mal die Praxis der Konzentration das
Anfangsstadium der spirituellen Entwicklung. Und ebenso ist sie nicht
die Endphase. Das ist lediglich ein Abschnitt des Weges - mehr nicht.
Ein Dialog über Die Weisheit (6): Die Kraft und Das Wissen - Die Zwei Aspekte Der Vollkommenen Weisheit
Sind
"Kraft" und "Wissen" zwei unterschiedliche
Begriffe?
Die
Kraft und Das Wissen sind Die Zwei Aspekte Der Weisheit. Sie sind wie
zwei Seiten einer Medaille. Der Besitz Des Wissens impliziert
automatisch den Besitz Der Kraft, weil ein Mensch, welcher die
Hintergründe des Geschehens versteht, auch der Mensch ist, welcher
das Geschehen lenken und kontrollieren kann. Das bedeutet schon
Kraft. Und umgekehrt, wenn ein Mensch Die Kraft besitzt, wenn er eine
bestimmte Menge an Kraft gesammelt hat und in der Lage ist, die Menge
an Kraft auch zu steuern, dann bedeutet dies, dass er auch Das Wissen
besitzt, das notwendig ist, um so Viel Kraft zu sammeln und zu
steuern. Folglich sind das nur zwei Seiten einer Medaille.
Ein Dialog über Die Weisheit (5): Die Meditation - die wahre Sicht auf die Welt
"In
der Meditation seht ihr die Welt, außerhalb der Meditation denkt ihr
über die Welt wie ein Blinder, der nie die Sonne gesehen hat."
[6]
Die
Betonung liegt hier auf "seht". Wenn sich ein Mensch im
Zustand der Meditation befindet, beobachtet er tatsächlich das reale
Weltbild. Er sieht kein imaginäres Weltbild, das anhand
irgendwelcher Vorstellungen, Ideen oder "gefällt mir - gefällt
mir nicht"-Relation aufgebaut wurde. Er sieht das Bild, das es
gibt. Er sieht es nicht vom Standpunkt der öffentlichen Moral, der
Vorstellungen von irgendjemandem, historischer Gegebenheiten. Er
sieht das, was in der Realität geschieht. Deswegen sieht er
tatsächlich die Welt.
Ein Dialog über Die Weisheit (4): Wie man Abhängigkeiten meidet
"Meidet
Menschen, die niedriger sind als ihr selbst, schweigt mit
Euresgleichen, redet mit denen, die über euch stehen." [4]
Damit
ist gemeint, dass die Kommunikation mit Menschen, die niedriger sind,
als man selbst, einfach nichts bringt: umgekehrt, dadurch kann man
nur Sprosse der eigenen Praxis vernichten. Statt zu spiritueller
Praxis können sie einen Menschen in Richtung irgendwelcher äußeren
Gegenstände führen. Das heißt, dass er in die Probleme, ins Karma
anderer Menschen involviert wird, anstatt sich mit der eigenen
spirituellen Entwicklung zu beschäftigen.
Abonnieren
Posts (Atom)